Mitten
in
den
Kriegswirren
des
2.
Weltkriegs
trat
ein
junger
Mann
aus
dem
aargauischen
Fricktal
am
17.
April
1944
eine
Lehre
als
Kaminfeger
im
zürcherischen
Dietikon
bei
Kaminfegermeister
Wilhelm
Bruggmann
an,
nachdem
er
am
27.
November 1943 die damals noch übliche
Eignungsprüfung
erfolgreich bestanden hat.
Die
sonst
schon
entbehrungsreiche
Zeit
wurde
in
den
folgenden
3
Jahren
bis
zum
Ende
der
Lehrzeit
zu
einem
prägenden
Erlebnis für meinen Vater -
Werner Ricklin
- den Firmengründer des heutigen Kaminfegerbetriebs.
Nicht
ohne
Grund,
nach
drei
harten
Lehrjahren
mit
vielen
Entbehrungen
und
ständig
knurrendem
Magen,
arbeitete
er
keinen
Tag
länger
mehr
in
seinem
Lehrbetrieb
und
begab
sich
auf
die
damals
auch
bei
Kaminfegergesellen
noch
üblichen
Wanderjahre.
Er
begann
seine
Gesellenzeit
in
Neuenburg,
arbeitete
danach
3
Jahre
in
Zofingen
und
bildete
sich
anschliessend
in
Baden,
Aarau,
Etzgen
und
Laufenburg
weiter,
um
sich
auf
die
Meisterprüfung
vorzubereiten.
Viele
frühe
Morgenstunden
wurden
damals für das büffeln der Theorie investiert, noch bevor es zur Arbeit ging.
Die Mühe hat sich gelohnt, denn am Oktober 1952 bestand er die höhere Fachprüfung mit Bravour und
mit dem landesweiten Bestergebnis
.
Es
folgten
Stellen
in
Zug,
Villigen
und
Brugg,
denn
die
Selbstständigkeit
durch
die
Wahl
in
einen
frei
gewordenen
Kaminfegerkreis
war
damals
ein
schwieriges Unterfangen mit vielen Mitkonkurrenten, welches oft auch erst durch die richtigen Beziehungen ermöglicht wurde.
Am
1.
Juni
1958
war
es
dann
aber
soweit
-
der
Sprung
in
die
Selbständigkeit
war
geglückt,
nachdem
er
durch
den
plötzlichen
Tod
des Kreisinhabers in Liestal die Ausmarchung gegen weitere 26 Bewerber für sich entscheiden könnte.
Die
Motivation,
sein
eigener
Herr
und
Meister
zu
sein,
war
dennnoch
kein
Freipass
für
eine
Leben
im
Wohlstand.
Das
Kaminfegerwesen
war
damals
stark
reglementiert
und
bot
kaum
unternehmerische
Entfaltungsmöglichen.
Die
Arbeit
war
körperlich
hart
und
der
ständige
Zeitdruck
gehörte
zur
Tagesordnung
-
kein
Wunder
verliessen
damals
viele
Kaminfeger
ihren
erlernten Beruf.
Viele
Jahre
mussten
noch
vergehen,
bis
sich
die
Kaminfegermeister
aus
dem
engen
Korsett
und
dem
damals
noch
bestehenden
Beamtenstatus lösen konnten und den Schritt vom de facto „Staatsangestellten“ zum Unternehmer gehen konnten.
Kein
Grund
um
deshalb
stehen
zu
bleiben
-
im
Gegenteil:
Eine
stetig
erweiterte
und
modernisierte
Werkzeug
&
Gerätepalette
machte
die
Arbeit
nicht
nur
weniger
anstrengend,
sondern
reduzierte
die
Unfallgefahr
erheblich.
Moderne
Fiberglasruten
lösten
die
früher
häufigen
und
nicht
selten
gefährlichen
Dachbesteigungen
weitgehend
ab.
Vorbei
waren
die
Zeiten
mit
Fahrrad
&
Holzleiter
,
heute
stossen
bereits
unsere
Geschäftsfahrzeuge
an ihre Grenzen, wenn die komplette Werkzeugpalette mitgeführt werden muss.
Bereits
Mitte
der
1980er-Jahre
kamen
zudem
die
ersten
EDV-Kundenverwaltungsprogramme
für
Kaminfeger
auf
den
Markt,
bei
welchen
die
Störungs-anfälligkeit
allerdings
etwa
gleich
hoch
war
wie
die
Kosten.
Zu
meinem
Erstaunen
schreckte
dies
meinen
damals
bereits
61-jährigen
Vater weit weniger ab als mich selber und er beschloss 1989 den Umstieg von der analogen Papierkartei hin zur Informatik.
Ein
damals
mutiger
aber
richtiger
Schritt,
der
auch
mich
nach
anfänglicher
Skepsis
dazu
bewog,
mich
mit
dem
neuen
Medium
vertraut
zu
machen.
So
lernte
ich
schon
früh
den
Umgang
mit
Computer
&
Software
kennen
und
bildete
mich
auch
auf
diesem
Gebiet
weiter
-
was
mir
im
Laufe meiner Geschäftstätigkeit enormen Nutzen brachte.
Es
folgte
eine
Zeit
in
den
1990er
&
2000er-Jahren
in
der
sich
der
Beruf
merklich
weiterentwickelte
und
Bereiche
wie
die
Emissionsmessung
bei
Feuerungsanlagen,
die
Brandschutzaufgaben
und
weitere
Bereiche
wie
Lüftungsreinigung
massgeblich
durch
den
schweiz.
Kaminfegermeister-
Verband, dem heutigen Verband
Kaminfeger Schweiz
, vorangetrieben und in die heutige Kaminfegerlehre integriert wurden.
Am
30.12.1993,
dem
65.
Geburtstag
meines
Vaters,
endete
das
aktive
Berufsleben
von
Werner
Ricklin.
Eine
Weiterführung
der
Tätigkeit
als
Kaminfeger-Kreisinhaber
über
das
ordentliche
Pensionsalter
hinaus
war
damals
durch
den
Beamtenstatus
und
die
kantonale
Gesetzgebung
völlig
undenkbar.
Am
1.1.1994,
kurioserweise
dem
62.
Geburtstag
meiner
Mutter,
war
nun
mein
offizieller
Start
als
Kreis-Kaminfegermeister
und
Nachfolger
meines Vaters.
Mit
26
Jahren
übernahm
ich
den
Kleinbetrieb
(1
Angestellter)
von
meinem
Vater,
nachdem
auch
ich
das
Bewerbungsprozedere
und
die
Wahl
durch
den
Regierungsrat
durchlaufen
hatte.
Nun
konnte
ich
in
Ruhe
loslegen,
durch
meinen
Vater
wusste
ich
in
etwa
was
auf
mich
zukommt
-
dachte ich zumindest damals.
Mit
der
Ruhe
war
es
aber
auch
bei
mir
schlagartig
vorbei,
denn
ebenfalls
am
1.1.1994,
trat
bei
der
zuständigen
Behörde
für
den
Kaminfeger-
dienst
im
Kanton
Baselland,
der
Basellandschaftlichen
Gebäudeversicherung
(BGV)
,
ein
neuer
Direktor
sein
Amt
an,
welcher
bis
zu
seiner
Pensionierung
keinen
Stein
auf
dem
Anderen
beliess
und
bewirkte,
dass
die
ehemaligen
kantonalen
Kreis-Kaminfegermeister
per
1.1.2018
aus
jeglichen gesetzlichen Regelungen entfernt wurden.
Neben
der
Befreiung
von
Pflichten
verloren
die
Kreis-Kaminfegermeister
auch
die
damaligen
Rechte
(feste
Gebietszuteilung,
fixer
Tarif,
fixe
Reinigungsintervalle, Brandschutzaufgaben etc.), was im Vorfeld natürlich schon für Ungewissheit sorgte.
Mittlerweile
ist
die
Ungewissheit
gewichen
und
durch
die
Gewissheit
und
Freude
mehr
als
kompensiert
worden,
nur
noch
Ihnen
als
unser
Kunde
verpflichtet zu sein und den Betrieb bestmöglich nach Ihren Bedürfnissen ausrichten und weiter entwickeln zu können.
Viele
Kantone
sind
inzwischen
(zumindest
teilweise)
dem
Beispiel
im
Kanton
Baselland
gefolgt,
welcher
als
erster
schweizer
Kanton
den
Kaminfegerdienst komplett in die
Eigenverantwortung der Hausbesitzer und Betreiber der Feuerungsanlagen
übergeben hat.
History
Mitten
in
den
Kriegswirren
des
2.
Weltkriegs
trat
ein
junger
Mann
aus
dem
aargauischen
Fricktal
am
17.
April
1944
eine
Lehre
als
Kaminfeger
im
zürcherischen
Dietikon
bei
Kaminfegermeister
Wilhelm
Bruggmann
an,
nach-
dem
er
am
27.
November
1943
die
damals
noch
übliche
Eignungsprüfung
erfolgreich bestanden hat.
Die
sonst
schon
entbehrungsreiche
Zeit
wurde
in
den
folgenden
3
Jahren
bis
zum
Ende
der
Lehrzeit
zu
einem
prägenden
Erlebnis
für
meinen
Vater
-
Werner
Ricklin
-
den
Firmengründer
des
heutigen Kaminfegerbetriebs.
Nicht
ohne
Grund,
nach
drei
harten
Lehrjahren
mit
vielen
Entbehrungen
und
ständig
knurrendem
Magen,
arbeitete
er
keinen
Tag
länger
mehr
in
seinem
Lehrbetrieb
und
begab
sich
auf
die
damals
auch
bei
Kaminfegergesellen
noch
üblichen
Wanderjahre.
Er
begann
seine
Gesellenzeit
in
Neuenburg,
arbeitete
danach
3
Jahre
in
Zofingen
und
bildete
sich
anschliessend
in
Baden,
Aarau,
Etzgen
und
Laufenburg
weiter,
um
sich
auf
die
Meisterprüfung
vorzubereiten.
Viele
frühe
Morgenstunden
wurden
damals
für
das
büffeln
der
Theorie
investiert,
noch bevor es zur Arbeit ging.
Die
Mühe
hat
sich
gelohnt,
denn
am
Oktober
1952
bestand
er
die
höhere
Fachprüfung
mit
Bravour und
mit dem landesweiten Bestergebnis
.
Es
folgten
Stellen
in
Zug,
Villigen
und
Brugg,
denn
die
Selbstständigkeit
durch
die
Wahl
in
einen
frei
gewordenen
Kaminfegerkreis
war
damals
ein
schwieriges
Unterfangen
mit
vielen
Mitkonkurrenten,
welches
oft
auch
erst
durch
die
richtigen Beziehungen ermöglicht wurde.
Am
1.
Juni
1958
war
es
dann
aber
soweit
-
der
Sprung
in
die
Selbständigkeit
war
geglückt,
nach-
dem
er
durch
den
plötzlichen
Tod
des
Kreis-
inhabers
in
Liestal
die
Ausmarchung
gegen
weitere
26
Bewerber
für
sich
entscheiden könnte.
Die
Motivation,
sein
eigener
Herr
und
Meister
zu
sein,
war
dennnoch
kein
Freipass
für
eine
Leben
im
Wohl-
stand.
Das
Kaminfegerwesen
war
damals
stark
reglementiert
und
bot
kaum
unternehmerische
Entfaltungsmöglichen.
Die
Arbeit
war
körperlich
hart
und
der
ständige
Zeitdruck
gehörte
zur
Tagesordnung
-
kein
Wunder
verliessen
damals
viele
Kaminfeger
ihren
erlernten Beruf.
Viele
Jahre
mussten
noch
vergehen,
bis
sich
die
Kaminfegermeister
aus
dem
engen
Korsett
und
dem
damals
noch
bestehenden
Beamtenstatus
lösen
konnten
und
den
Schritt
vom
de
facto
„Staatsangestellten“
zum
Unternehmer
gehen
konnten.
Kein
Grund
um
deshalb
stehen
zu
bleiben
-
im
Gegenteil:
Eine
stetig
erweiterte
und
modernisierte
Werkzeug
&
Gerätepalette
machte
die
Arbeit
nicht
nur
weniger
anstrengend,
sondern
reduzierte
die
Unfallgefahr
erheblich.
Moderne
Fiberglasruten
lösten
die
früher
häufigen
und
nicht
selten
gefährlichen
Dachbesteigungen
weitgehend
ab.
Vorbei
waren
die
Zeiten
mit
Fahrrad
&
Holzleiter
,
heute
stossen
bereits
unsere
Geschäftsfahrzeuge
an
ihre
Grenzen,
wenn
die
komplette
Werkzeugpalette
mitgeführt
werden
muss.
Bereits
Mitte
der
1980er-Jahre
kamen
zudem
die
ersten
EDV-Kundenverwaltungsprogramme
für
Kaminfeger
auf
den
Markt,
bei
welchen
die
Störungsanfälligkeit
allerdings
etwa
gleich
hoch
war
wie
die
Kosten.
Zu
meinem
Erstaunen
schreckte
dies
meinen
damals
bereits
61-jährigen
Vater
weit
weniger
ab
als
mich
selber
und
er
beschloss
1989
den
Umstieg
von
der
analogen
Papierkartei hin zur Informatik.
Ein
damals
mutiger
aber
richtiger
Schritt,
der
auch
mich
nach
anfänglicher
Skepsis
dazu
bewog,
mich
mit
dem
neuen
Medium
vertraut
zu
machen.
So
lernte
ich
schon
früh
den
Umgang
mit
Computer
&
Software
kennen
und
bildete
mich
auch
auf
diesem
Gebiet
weiter
-
was
mir
im
Laufe
meiner
Geschäftstätigkeit
enormen
Nutzen
brachte.
Es
folgte
eine
Zeit
in
den
1990er
&
2000er-Jahren
in
der
sich
der
Beruf
merklich
weiterentwickelte
und
Bereiche
wie
die
Emissionsmessung
bei
Feuerungsanlagen,
die
Brandschutzaufgaben
und
weitere
Bereiche
wie
Lüftungsreinigung
mass-
geblich
durch
den
schweiz.
Kaminfeger-meister-
Verband,
dem
heutigen
Verband
Kaminfeger
Schweiz
,
vorangetrieben
und
in
die
heutige
Kaminfegerlehre integriert wurden.
Am
30.12.1993,
dem
65.
Geburtstag
meines
Vaters,
endete
das
aktive
Berufsleben
von
Werner
Ricklin.
Eine
Weiterführung
der
Tätigkeit
als
Kaminfeger-Kreisinhaber
über
das
ordentliche
Pensionsalter
hinaus
war
damals
durch
den
Beamtenstatus
und
die
kantonale
Gesetzgebung
völlig undenkbar.
Am
1.1.1994,
kurioserweise
dem
62.
Geburtstag
meiner
Mutter,
war
nun
mein
offizieller
Start
als
Kreis-Kaminfegermeister
und
Nachfolger
meines
Vaters.
Mit
26
Jahren
übernahm
ich
den
Kleinbetrieb
(1
Angestellter)
von
meinem
Vater,
nachdem
auch
ich
das
Bewerbungsprozedere
und
die
Wahl
durch
den
Regierungsrat
durchlaufen
hatte.
Nun
könnte
ich
in
Ruhe
loslegen,
durch
meinen
Vater
wusste
ich
in
etwa
was
auf
mich
zukommt
-
dachte
ich
damals.
Mit
der
Ruhe
war
es
aber
auch
bei
mir
schlagartig
vorbei,
denn
ebenfalls
am
1.1.1994,
trat
bei
der
zuständigen
Behörde
für
den
Kaminfegerdienst
im
Kanton
Baselland,
der
Basellandschaftlichen
Gebäudeversicherung
(BGV)
,
ein
neuer
Direktor
sein
Amt
an,
welcher
bis
zu
seiner
Pensionierung
keinen
Stein
auf
dem
Anderen
beliess
und
bewirkte,
dass
die
ehemaligen
kantonalen
Kreis-
Kaminfegermeister
per
1.1.2018
aus
jeglichen
gesetzlichen Regelungen entfernt wurden.
Neben
der
Befreiung
von
Pflichten
verloren
die
Kreis-Kaminfegermeister
auch
die
damaligen
Rechte
(feste
Gebietszuteilung,
fixer
Tarif,
fixe
Reinigungsintervalle,
Brandschutzaufgaben
etc.),
was
im
Vorfeld
natürlich
schon
für
Ungewissheit
sorgte.
Mittlerweile
ist
die
Ungewissheit
gewichen
und
durch
die
Gewissheit
und
Freude
mehr
als
kompensiert
worden,
nur
noch
Ihnen
als
unser
Kunde
verpflichtet
zu
sein
und
den
Betrieb
bestmöglich
nach
Ihren
Bedürfnissen
ausrichten
und weiter entwickeln zu können.
Viele
Kantone
sind
inzwischen
(zumindest
teilweise)
dem
Beispiel
im
Kanton
Baselland
gefolgt,
welcher
als
erster
schweizer
Kanton
den
Kaminfegerdienst
komplett
in
die
Eigenverant-
wortung
der
Hausbesitzer
und
Betreiber
der
Feuerungsanlagen
übergeben hat.
History